Strukturiertes Projektmanagement in der Supply Chain: Entscheidungen gezielt vorbereiten

So gelingen Supply-Chain-Projekte mit klarer Struktur

Strukturiertes Projektmanagement in der Supply Chain: Entscheidungen gezielt vorbereiten

Effiziente Entscheidungen sind ein zentraler Erfolgsfaktor in Supply-Chain-Projekten – insbesondere dann, wenn komplexe Abhängigkeiten, viele Beteiligte und eine hohe Unsicherheit zusammentreffen. Umso wichtiger ist es, Projekte im Bereich Supply Chain Design klar zu strukturieren.

Ein strukturierter Projektansatz definiert nicht nur Ziele, sondern erleichtert auch die Datenanalyse, die Kommunikation im Team und die Auswahl geeigneter Methoden – sei es Optimierung, Simulation oder beides kombiniert.

Warum Struktur entscheidend ist

Ein klarer Projektaufbau…

  • definiert Ziele und Erfolgskennzahlen,
  • reduziert Komplexität durch nachvollziehbare Phasen,
  • fördert die Zusammenarbeit zwischen Fachbereichen,
  • verbessert die Qualität und Nachvollziehbarkeit von Entscheidungen.

Diese Struktur bietet einen klaren Rahmen – besonders dann, wenn Simulations- oder Optimierungstools wie anyLogistix zum Einsatz kommen.

Benefits of a structured approach to project management in the supply chain
Benefits of a structured approach to project management in the supply chain

Die vier Projektphasen aus Sicht von SimPlan

Basierend auf der Projekterfahrung von SimPlan – insbesondere aus dem Bereich simulationsgestützter Supply Chain Design Projekte – haben sich vier zentrale Phasen herausgebildet:

Phase 1: Prozessanalyse

Am Anfang steht ein detailliertes Verständnis der Abläufe:

  • Welche Prozesse sind kritisch?
  • Welche Stakeholder sind beteiligt?
  • Welche Daten werden benötigt?

Diese Analyse legt die Grundlage für den späteren Modellaufbau und definiert den „Scope“ des Projekts.

Phase 2: Datenanalyse und Transformation

In dieser Phase wird die Datenbasis geschaffen:

  • Datenquellen identifizieren (z. B. Standorte, Kunden, Lieferanten, Transportdaten)
  • Validierung und Bereinigung
  • Geocoding für Standortanalysen
  • Clusterbildung zur Vereinfachung großer Datenmengen
  • Transformation für Modelltools wie anyLogistix (z. B. mit Python)

Nur mit sauberen, strukturierten Daten lassen sich aussagekräftige Modelle erstellen.

Phase 3: Greenfield-Analyse und Netzwerkoptimierung

Jetzt wird es strategisch: Mit Hilfe von Optimierungsmodellen lassen sich zentrale Fragen beantworten:

  • Wo sollten neue Hubs entstehen?
  • Welche Konfiguration minimiert Kosten bei gleichzeitig hoher Servicequalität?
  • Welche Restriktionen (z. B. Zeitfenster, Distanzen) sind zu berücksichtigen?

Greenfield-Analysen helfen, idealtypische Netzwerke zu entwerfen – bevor realitätsnahe Einschränkungen ergänzt werden.

Phase 4: Simulation

Simulationen beantworten operative Fragen:

  • Was passiert bei Nachfrageschwankungen?
  • Wie wirken sich Transportverzögerungen aus?
  • Reichen die Bestände für ein 99%-Servicelevel?

Mit Hilfe von Szenarien lassen sich Risiken erkennen und frühzeitig Maßnahmen ableiten. Simulationen bringen Dynamik und Realität in den Entscheidungsprozess – besonders bei Fragen zur Umsetzung.

Key phases of structuring supply chain projects
Key phases of structuring supply chain projects

Tools und Methoden im Projektverlauf

  • Python: Datenaufbereitung, Clustering, Importstrukturen für anyLogistix
  • Tableau / Power BI / Excel: Ergebnisanalyse, Kommunikation mit Stakeholdern
  • anyLogistix: Green-Field-Analyse und Netzwerkoptimierung (z. B. Standortauswahl), Simulation (z. B. Materialflüsse, Zeitverhalten)

Die Kombination dieser Tools ermöglicht eine datenbasierte, fundierte Entscheidungsfindung über alle Projektphasen hinweg.

Phases of a supply chain design project by SimPlan AG
Phases of a supply chain design project by SimPlan AG

Optimierung vs. Simulation – und warum beides wichtig ist

Eine der zentralen Fragen im Supply Chain Design lautet: Optimieren oder simulieren?

  • Optimierung ist sinnvoll für strategische Entscheidungen wie Standortplanung oder Netzwerkkonfiguration.
  • Simulation ergänzt diese Erkenntnisse durch die Analyse dynamischer Abläufe, Risiken und operativer Wechselwirkungen.

Das Zusammenspiel beider Methoden liefert nicht nur die „richtige“ Entscheidung – sondern auch die Absicherung, dass diese in der Praxis funktioniert.

Praxisbeispiele und häufige Anforderungen

In vielen Projekten bei SimPlan begegnen wir ähnlichen Fragestellungen:

  • Wie viele Hubs sind realistisch – und wo?
  • Wie lassen sich Lieferzeitfenster zuverlässig einhalten?
  • Welche Produktionsplanung ist saisonal sinnvoll?
  • Wie organisiert man Rücktransporte spezieller Behälter effizient?

Diese Fragen erfordern individuell zugeschnittene Lösungen – Standardansätze reichen hier meist nicht aus.

Fazit: Struktur schafft Entscheidungssicherheit

Ein klar strukturierter Projektablauf bildet die Grundlage für fundierte, realitätsnahe Entscheidungen im Supply Chain Management. Die Kombination aus methodischem Vorgehen, geeigneten Tools und praktischer Erfahrung ermöglicht es, Komplexität zu beherrschen und handlungsfähige Lösungen zu entwickeln.

Gerade in dynamischen, risikobehafteten Umgebungen wie der heutigen globalen Lieferkette ist ein solches Vorgehen kein Luxus – sondern eine Notwendigkeit.

Hier können Sie die Folien zum Vortrag von Till Fechteler auf der anyLogistix Conference 2024 ansehen.

Die vollständige Präsentation von Till Fechteler über die Erkenntnisse aus den Projektphasen in der Lieferkette können Sie sich im folgenden Video ansehen.

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Weitere Informationen

Haben Sie Fragen oder möchten Sie Ihre Lieferkette optimieren? Kontaktieren Sie uns für eine individuelle Beratung.

Am 08. Mai findet unser nächstes Webseminar zum Thema SCM-Simulation und Lieferkettenoptimierung statt. Wir würden uns freuen, wenn wir uns dort zu Ihren Themen austauschen können!

Oder kontaktieren Sie direkt unseren Supply Chain Experten Till Fechteler für eine individuelle Beratung rund Ihre um Supply Chain.